Klima: Warum werden französische Milliardäre von Greenpeace und Oxfam besonders kritisiert?

63 französische Milliardäre stoßen genauso viele Treibhausgase aus wie 50% der französischen Bevölkerung, so eine Berechnung der beiden NGOs Greenpeace und Oxfam. Die NGOs fordern von den Präsidentschaftskandidaten Instrumente und Massnahmen, um dieser Problematik zu begegnen.

Der am Mittwoch, dem 23. Februar, veröffentlichte Bericht der Nichtregierungsorganisationen Oxfam und Greenpeace prangert die hohen Treibhausgasemissionen an, die durch das Finanzvermögen der reichsten Franzosen verursacht werden. “Das Finanzvermögen von 63 französischen Milliardären emittiert genauso viele Treibhausgase wie etwa 50% der französischen Haushalte, (…) d.h. mindestens 152 Millionen Tonnen CO2 Emissionen in einem Jahr,”, kritisiert der 33-seitige Bericht. “Die vier umweltschädlichsten Unternehmen des französischen Börsenindex CAC 40 haben jeweils einen Fußabdruck, der größer ist als das gesamte französische Staatsgebiet”.

In diesem Bericht haben Oxfam und Greenpeace die Investitionen dieser Milliardäre untersucht. Die NGOs weisen auf “ihr Finanzvermögen und ihre Beteiligung an umweltschädlichen Unternehmen hin, was den größten Posten in ihrem gesamten CO2-Fußabdruck darstellt”. Drei Milliardäre werden in dem Bericht besonders erwähnt: Gérard Mulliez, Gründer und CEO von Auchan, Rodolphe Saadé, Geschäftsführer des Schifffahrtsunternehmens CMA-CGM, und Emmanuel Besnier, Eigentümer des Lebensmittelkonzerns Lactalis. allein diese drei – und bei den ersten beiden mit ihrer Familie – stoßen sie so viel CO2 aus wie das Finanzvermögen von 23,4 % der französischen Haushalte.

“Je mehr Vermögenswerte ein Milliardär in umweltschädlichen Unternehmen besitzt, desto höher sind die ihm zugeschriebenen Emissionen. An der Spitze der Rangliste stehen daher Milliardäre, die Unternehmen in diesem Sektor besitzen, etwa im Einzelhandel, in der Lebensmittelindustrie oder in der Schifffahrt.”

Oxfam und Greenpeace wünschen sich radikale Maßnahmen, um diese Situation zu bekämpfen. Sie schlagen daher, wie die Präsidentschaftskandidaten Yannick Jadot, Jean-Luc Mélenchon und Anne Hidalgo, eine Klima-IFR (Prudential supervision of investment firms (IFR)) vor, bei der die Größe des Vermögens und dessen Auswirkungen auf das Klima berücksichtigt werden.

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