Waldbrände: Globale Erwärmung als Hauptverdächtiger

Die hohen Temperaturen richten in Frankreich immer mehr Schaden an. Nach den Bränden, die die Wälder im Süden des Landes verwüsten, schmilzt nun auch ein Gletscher in den Alpen ab, was die Schließung einer Berghütte zur Folge hat.

Die Pilatte-Hütte liegt auf 2.000 m Höhe im Herzen des Massif des Ecrins, sie beherbergte Wanderer und Bergsteiger. Die Hütte musste nun endgültig geschlossen werden, da sie überall Risse aufweist. Der Grund dafür ist das Schmelzen eines Gletschers, der bisher die Hütte stützte. Ein Indikator für die Klimaerwärmung. “Die ersten Risse entstanden etwa in den 1990er Jahren und beschleunigten sich im Laufe der Zeit. Im Jahr 2008 gab es eine große Beschleunigung und in diesem Jahr eine deutliche Verschlimmerung”, bedauert Christophe Bechet, der für die Renovierung der Hütte zuständig ist, gegenüber France Télévisions. In der Verdon-Schlucht ist der Wasserstand des Lac Sainte-Croix in den letzten Wochen um fast 6 Meter im Vergleich zum letzten Sommer gesunken, was auf einen sehr trockenen Winter und sehr geringe Regenfälle im Frühjahr zurückzuführen ist.

Tausende Hektar gingen in Flammen auf.
In der Mayenne verwandelt sich die Vegetation in ein flammendes Inferno. Jeden Sommer im Süden wiederholt sich das traurige Schauspiel der Brände, die sich inzwischen bis nach Nordfrankreich ausbreiten. Experten zufolge wird diese Jahr ein Drittel der Wälder Frankreichs als Risikogebiet eingestuft. Bis 2050 wird es mehr als die Hälfte sein. Zwischen 2006 und 2019 nahmen die Waldbrände allmählich zu. Im Juli 2020 wurden in der Nähe von Orléans 250 Hektar Wald und Anbauflächen in Asche gelegt. Im August 2020 ereilte das gleiche Schicksal 5.000 Hektar des Waldes von Fontainebleau in der Nähe von Paris. “Auf territorialer Ebene haben wir Winter und Frühlinge, die immer weniger Niederschläge bringen, also eine bereits frühzeitig einsetzende und nachhaltige Dürre begünstigen. Mit der Sommerhitze steigt die Gefahr von Bränden, die sich bis in den Norden des Landes ausbreiten”, sagt Joris Vallon, Waldbrandreferent der Region Ile-de-France gegenüber France Télévisions.

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