Waldbrände werden regelmäßig und immer öfter auftreten

Am Wochenende kam es vor allem in den Alpes-Maritimes zu Bränden wegen einer zu trockenen Vegetation, was im Jahr 2022 sehr früh auftrat.

Oberst Sylvain Besson, stellvertretender Direktor der Feuerwehr des Departements Hérault, sagte am Montag, 28. März, im französischen Nachrichtensender Franceinfo, dass Vegetationsbrände “regelmäßig wiederkehren und schließlich zur Gewohnheit werden” dürften, wenn man sich die Projektionen über die nächsten 20 Jahre anschaut. Zu ungewöhnlich frühen Bränden kam es am Wochenende vor allem in den Alpes-Maritimes aufgrund einer in dieser Jahreszeit noch nie dagewesenen Trockenheit als Folge des menschengemachten Klimawandels.

Sylvain Besson meint, dass die Regenfälle der letzten Wochen es zwar ermöglicht haben, einen Teil des Wasserdefizits aufzufüllen, aber eben nicht vollständig. In den nächsten Wochen muss die Entwicklung bis zum Sommer genau beobachtet werden. Die Sorge vor Bränden in den Alpes-de-Hautes-Provence und den Hautes-Alpes wächst.

In den Alpes-Maritimes und dem Departement Bouches-du-Rhône, aber auch in den Departements nördlich der Loire, die normalerweise seit Jahren keine solchen Probleme haben, wie Maine-et-Loire und Charente-Maritime, wurden an diesem Wochenende 30 Hektar vom Feuer zerstört. Das ist außergewöhnlich, aber die 20-Jahres-Projektionen der Klimaforscher zeigen, dass solche Situationen regelmäßig wiederkehren und schließlich zur Gewohnheit werden.

Wie passen sich Bevölkerung und Behörden an diese neue Situation an?

Eine umfassende Politik der Prävention und Aufklärung der Bevölkerung, aber natürlich auch die Bekämpfung erfordern eine dienststellenübergreifende Arbeit der Behörden. 

Eine neue Raumplanung, um den Brandschutz zu verbessern und Wasserstellen zu errichten, ist gefordert. Unter der Schirmherrschaft der Direktion für zivile Sicherheit, des Innenministeriums und des nationalen Verbands der französischen Feuerwehr wurden Diskussionen angestossen, um sich angemessen auf das Auftreten dieser neuen menschgemachten Naturgefahren vorzubereiten.

Welche Regeln muss man unbedingt beachten, um die Gefahr von Bränden zu vermeiden?

Wenn es trocken und gleichzeitig windig ist, insbesondere bei Windgeschwindigkeiten von über 40 km/h, soll man das Verbrennen im Garten oder die Verwendung von funkenerzeugenden Werkzeugen wie Trennschleifern oder Ähnlichem unbedingt vermeiden, da es sonst zu einem Brand mit schlimmen Folgen kommen kann. Jetzt ist auch die Zeit, in der Haus- und Gartenbesitzer Ihren gesetzlichen Verpflichtungen zur Grundstücksreinigung nachkommen müssen. Im März/April verlangt der Gesetzgeber in vielen Regionen Frankreichs die Reinigung der Grundstücke von abgestorbenen Pflanzenresten aus dem Vorjahr. Zugewucherte Grundstücke sind immer öfter für die Entstehung grösserer Brände und teure Feuerwehreinsätze verantwortlich.

25. März 2022: Waldbrand in den Alpes-Maritimes / Côte d’Azur.

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