“Tag der Überschreitung” in Frankreich: Tipps des WWF zur Eindämmung der globalen Erwärmung

Emmanuel Macron empfing am Mittwoch, dem 4. Mai, im Élysée-Palast mehrere Klimaexperten, um seinen Überlegungen zur ökologischen Planung neue Impulse zu geben. Bei dieser Gelegenheit überreichte ihm der WWF Frankreich eine Studie mit sehr konkreten Ansätzen zur Beschleunigung eines ökologischen Übergangs.

Heute ist Donnerstag, der 5. Mai, der “Erdüberlastungstag” für Frankreich. Anders ausgedrückt: Wenn der gesamte Planet so leben würde wie wir, wären alle Rohstoffe, Fische, Bäume oder Agrarprodukte, die die Erde uns in einem Jahr liefern kann, bereits verbraucht. Laut dem World Wildlife Fund ist es möglich, dieses Datum in einem einzigen Fünfjahreszeitraum um 25 Tage nach hinten zu verschieben, was noch nie zuvor geschehen wäre. In einer 60-seitigen Studie legt der WWF sehr konkrete und realistische Ziele fest, die bis 2027 erreicht werden können.

Hier nur einige Beispiele: Halbierung des Pestizideinsatzes, 25% der Anbauflächen sollen biologisch bewirtschaftet werden, jedes Jahr sollen 700.000 Wohnungen umfassend renoviert werden, um Energieverluste zu vermeiden. Ausserdem sollen Alternativen zum Auto gefördert werden: Idealerweise sollten die Franzosen das Auto für höchstens 15% ihrer Fahrten nutzen.

Ernährung: Die Lebensmittelverschwendung sollte halbiert und der Verbrauch von tierischem Eiweiß um 20% gesenkt werden. Ganz konkret bedeutet dies für jeden Franzosen, pro Woche eineinhalb Steaks, ein halbes Lachssteak und vier Scheiben Schinken von der Speisekarte zu streichen, erklärt der WWF. Wenn die vorgeschlagenen Maßnahmen innerhalb der nächsten fünf Jahre umgesetzt würden, so der WWF, hätte dies eine völlig neue Wirkung auf die biologische Vielfalt und würde durch die Verringerung der Umweltverschmutzung 28.000 Menschenleben retten.

Ein weiterer origineller Vorschlag des Berichts ist, sieben Tier- und Pflanzenarten zu “großen Zeugen” für die ökologische Gesundheit Frankreichs zu machen. Schwalben, Wildbienen, grüne Frösche, Luchse, roter Thunfisch, Korallen und auch Buchenwälder: Alle diese Arten leiden direkt unter den Auswirkungen von Pestiziden, der Bebauung der Agrarböden, dem Rückgang von Feuchtgebieten, der Klimaerwärmung und der Überfischung. Sie könnten daher laut WWF zu perfekten Zeugen für den ökologischen Wandel in Frankreich während der nächsten fünfjährigen Amtszeit werden.

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