Gesundheit trifft Nachhaltigkeit: Ein neues Kapitel der CO₂-Reduktion.
Virtuelle Sprechstunde, reale Einsparung
Was haben ein Arztbesuch per Video und der Klimaschutz gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel. Doch genau hier liegt das Potenzial: Millionen von Autofahrten zu Praxen und Kliniken könnten durch Telemedizin ersetzt werden – und damit erhebliche Mengen CO₂ eingespart werden. Eine aktuelle Analyse zeigt: Im Jahr 2023 sparte die Nutzung von Telemedizin allein in den USA jeden Monat bis zu 47,6 Millionen Kilogramm CO₂.
Das entspricht den Emissionen von etwa 130.000 Autos – monatlich! Ein Wow-Moment, oder?
Verkehr ist der große Brocken
Manchmal lohnt ein Blick auf die Zahlen, die unser Leben beeinflussen: Fast ein Drittel aller Treibhausgasemissionen in den USA stammen aus dem Verkehrssektor. Und das Gesundheitswesen selbst trägt rund 9 Prozent zu den nationalen Emissionen bei. Beide Sektoren miteinander zu verknüpfen – also den Verkehr im Gesundheitswesen zu reduzieren – könnte also ein echter Gamechanger sein.
Stell dir vor: Jedes Mal, wenn du dich für eine Videosprechstunde entscheidest, verzichtest du auf eine Fahrt zur Praxis. Und wenn Tausende das tun? Da kommt richtig was zusammen.
Der Vorteil für ländliche Regionen
Die größten Klimanutzen? Gibt’s da, wo die Wege am weitesten sind: auf dem Land. Dort ist die Fahrt zur nächsten medizinischen Einrichtung oft lang – und umweltbelastend. Telemedizin sorgt dafür, dass Patientinnen und Patienten aus abgelegenen Regionen ihre Versorgung erhalten, ohne lange Strecken zurücklegen zu müssen. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern eben auch Emissionen.
Rund 66.000 Telemedizin-Konsultationen allein in drei Monaten 2023 ersetzten solche langen Fahrten. Ziemlich beeindruckend, oder?
Aber warum geht es nicht schneller?
Obwohl die Technologie da ist, sind die Nutzungszahlen der Telemedizin nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder leicht zurückgegangen. Manche bevorzugen das persönliche Gespräch, andere vermissen noch klare Richtlinien oder finanzielle Anreize für virtuelle Besuche. Schade eigentlich – denn das Potenzial für den Klimaschutz ist gewaltig.
Müssten wir nicht alle ein bisschen öfter den virtuellen Weg wählen?
Ein Gesundheitswesen mit grünem Fußabdruck?
Stell dir vor: Ein Gesundheitssystem, das nicht nur für deine Gesundheit sorgt, sondern auch dem Klima guttut. Telemedizin ist einer dieser Bausteine, die beides verbinden können. Doch dafür braucht es politische Unterstützung – und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Warum nicht einen Teil der eingesparten Fahrtkosten in die digitale Infrastruktur stecken? So könnten alle profitieren – Patientinnen, Ärzte, das Klima.
Jeder Klick zählt
Telemedizin zeigt, dass kleine Veränderungen Großes bewirken können. Ein paar virtuelle Arztbesuche hier, ein paar eingesparte Autofahrten dort – und schon summieren sich die CO₂-Einsparungen. Vielleicht ist es an der Zeit, öfter mal den Laptop aufzuklappen, anstatt ins Auto zu steigen.
Der Weg zum Arzt muss nicht immer asphaltiert sein. Manchmal reicht auch ein gutes WLAN.